Zur Förderung ihrer besonders leistungsstarken und motivierten Schülerinnen und Schüler organisiert die Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt nach einer coronabedingten Pause seit dem vergangenen Schuljahr 2021/22 wieder so genannte Forscher- und Studientage.

Getreu dem Motto „Oberstufe beginnt in Klasse 5“ widmen sich Fünftklässler unserer Schule, die aufgrund ihrer bisherigen Arbeitsweise von ihren Tutoren eine entsprechende Empfehlung erhalten, gemeinsam mit leistungsstarken und interessierten Dritt- und Viertklässlern der umgebenden Grundschulen verschiedenartigen Themen, die interdisziplinär sind, also nicht einem bestimmten Fachbereich zugeordnet werden können.

Auf vielfältige Art und Weise und über verschiedene methodische Zugänge forschen die jahrgangsübergreifenden Schülergruppen unter Anleitung des „Lehrer-Forscherteams“ Meike Maas, Michael Höhn, Sven Prokaska und Stefan Grimm in eintägigen (Studientag) bzw. zehnwöchigen (Forschertage) Veranstaltungen in hohem Maße selbstständig und praxisbezogen an der vorgegebenen Thematik.

Aufgrund des großen Interesses der kooperierenden Grundschulen werden ab Ende November 2022 sogar zwei parallele, jeweils ca. 15-köpfige Forschergruppen an den Themen „Programmieren“ und „Verbrennungen“ arbeiten.

Im Zentrum des „Programmierens“ wird die praktische Arbeit mit den Mini-Computern „Calliope“ stehen, während der Schwerpunkt des Themas „Verbrennungen“ auf Schülerexperimenten in den neu renovierten, nun hochmodernen Naturwissenschaftsräumen unserer Schule liegen wird.

In den nachfolgenden Berichten erhalten Sie außerdem Rückblicke zu Themen der Forschertage aus den vergangenen Jahren, die damals noch unter dem Namen „Querdenker-Tage“ bekannt waren.

Forschertage starten nach den Herbstferien in zwei parallelen Arbeitsgruppen

Die Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt bietet auch in diesem Schuljahr wieder Forschertage nach bewährtem Konzept an: Zwei parallel arbeitende Forscherteams der Jahrgangsstufen 3 bis 5 arbeiten im Zeitraum zwischen Herbst- und Faschingsferien in hohem Maße selbstständig und praxisorientiert an den Themen „Programmieren“ (immer dienstags) und „faszinierende Flüssigkeiten“ (immer freitags). Am letzten Termin vor den Faschingsferien ist traditionsgemäß eine Abschlusspräsentation der Arbeitsergebnisse geplant.

Bewerbungen für interessierte GrundschülerInnen sind noch bis zum 18. Oktober möglich; unmittelbar im Anschluss startet der Anmeldezeitraum für unsere eigenen Fünftklässler.

Die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass auch in diesem Jahr das Interesse wieder groß sein wird, sodass wir nach den Herbstferien sicherlich wieder mit zwei voll besetzten Forscherteams starten werden.

Weitere Infos zu Teilnahmevoraussetzungen und Organisation entnehmen Sie bitte dem Informationsflyer.

„Ich möchte bei den Forschertagen dabei sein, weil mich beide Themen -Verbrennungen und Programmieren- sehr interessieren.“ Mit diesen Worten bewarb sich Viertklässlerin Emily im Oktober 2022 erfolgreich auf einen Teilnehmerplatz für die Forschertage der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt. Insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3 bis 5 taten es ihr gleich, woraufhin erstmalig zwei parallele Forscher-Gruppen eingerichtet werden konnten. Diese beschäftigten sich zwischen Ende November und Mitte Februar zehn vollständige Schultage lang mit den Themen „Verbrennungen“ und „Programmieren“. Beide Forscherprojekte mündeten traditionsgemäß in einer von etwa 50 Angehörigen gut besuchten Abschlusspräsentation, in der die Jungforscher am letzten Schultag vor den Winterferien kompetent und eloquent ihre Arbeitsergebnisse vorstellen konnten.

Zur Einordnung: Im Rahmen der Begabtenförderung als Teil ihres inklusiven Konzepts veranstaltet die Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt seit 2018 in Kooperation mit den umliegenden Grundschulen so genannte „Forschertage“, die in den Anfangsjahren auch unter dem Namen „Querdenkertage“ bekannt waren.

Interessierte und begabte SchülerInnen der Klassenstufen 3 bis 5 widmen sich auf Empfehlung ihrer TutorInnen hin verschiedenen interdisziplinären Themen, wobei die Schülerfragen stets im Zentrum der Erarbeitung stehen. Die eigenständige Erarbeitung in Kleingruppen, zum Teil verbunden mit Schülerexperimenten, sowie das Anwenden von Problemlösestrategien spielen stets eine bedeutsame Rolle. Darüber hinaus wird (nicht nur im Rahmen der Abschlusspräsentation) die so bedeutsame Präsentationskompetenz gezielt gefördert.

Verständlicherweise etwas angespannt, aber auch voller Vorfreude startete die Projektgruppe Verbrennungen rund um ihre Projektleiter Meike Maas und Stefan Grimm am 17.02. im bis auf den letzten Platz besetzten Chemiesaal unserer Schule in die Abschlusspräsentation zur Vorstellung ihrer Arbeitsergebnisse.

Nach einer kurzen, optisch und akustisch untermalten Vorstellung der Hauptakteure -also der Jungforscher- wurde den interessierten Angehörigen und TutorInnen zunächst gemeinsam ein Überblick über die erarbeiteten Projektinhalte gegeben. Hier konnten bereits einige Demonstrationsexperimente gezeigt und erklärt werden: die Mehlstaubexplosion, der explodierende wasserstoffgefüllte Ballon, die unter Wasser brennende Wunderkerze – das zentrale Forscherthema war vom ersten Moment an für alle Zuschauer sicht- und hörbar. Berichtet wurde auch von der Exkursion zur AVA Velsen in der Vorwoche, wo anhand eines Praxisbeispiels die Bedeutung und wirtschaftliche Nutzung von Verbrennungen -in diesem Fall unseres Hausmülls- anschaulich erfahren werden konnte.

In Kleingruppen hatten die „Verbrenner“, wie die Forscher von ihren Betreuern gerne mal genannt wurden, Plakate zu Entstehung und Ablauf verschiedener Brandkatastrophen vorbereitet, die dem Publikum anschließend in Form eines Galeriegangs anschaulich erläutert wurden: Wäre das Luftschiff Hindenburg 1936 auch mit einer Heliumfüllung explodiert? Welche Rolle spielte im Jahr 2000 die Fluchtrichtung beim Brand der Gletscherbahn in Kaprun? Warum starben 1962 im Bergwerk Luisenthal 299 Menschen? Was brachte 1979 die Bremer Rolandmühle zur Explosion?

Darüber hinaus stellten die Jungforscher an „Expertentischen“ die Experimente und daraus gewonnenen Erkenntnisse der zurückliegenden Forschertage vor: die Flammenfärbung verschiedener Salze beim Feuerwerk, die Rolle von Wachs und Docht bei der Verbrennung, die Handhabung des Gasbrenners und nicht zuletzt die Bedeutung von Kohlenstoffdioxid bei der Brandbekämpfung.

Eltern und Tutoren zeigten sich im Anschluss sehr beeindruckt - nicht nur vom Kompetenzerwerb ihrer Kinder, sondern auch von der Art und Weise, wie das neu erworbene Wissen in der Abschlusspräsentation weitergegeben wurde. Eben genau so, wie es Grundschülerin Malin bereits in ihrer Bewerbung im Oktober formuliert hatte: „Die neu erworbenen Erkenntnisse möchte ich dann an Jung und Alt weitergeben.“

Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Robotik, Raumfahrt, Smart-Home und vieles mehr, die Informatik entwickelt sich rasant und verändert unseren Alltag und die Berufswelt nach und nach.

Daher haben Projektleiter Sven Prokaska und Michael Höhn dieses Mal den Themenbereich „Informatik“ angeboten und unsere Forscherinnen und Forscher in die Rolle der Entwickler und Programmieren schlüpfen lassen.

Wir beschäftigten uns mit den Themen

  • Algorithmisches Denken
  • Codieren und Decodieren durch Anwendung von historischen Verfahren
  • (Bsp.: Caesar-Scheibe, Polybios)
  • Moderne Codierung / Datenverarbeitung: Binärcode
  • Blockbasierte Programmierung.
  • Programmieren mit „Scratch“

Scratch ist eine visuelle Programmiersprache für Kinder und wurde vom MIT speziell für den Bildungsbereich entwickelt. Die Grundkonzepte der Programmierung werden so erlernt. Strukturiertes Arbeiten und Problemlösungsdenken werden geschult. Das Programmieren vom Taschenrechner über das Arcade-Game, bis hin zum Animationsfilm alles ist möglich.

Kompakter Überblick über Organisation und Ablauf der Studientage – zum Dowload

Dieses Schuljahr beschäftigte sich die gemischte Querdenkergruppe mit dem Thema „Fahrzeuge“. Die Gruppe setzte sich sowohl aus Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 5 und 6 der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule, wie auch aus Grundschülern zusammen.

Viele Fragen wurden innerhalb der Querdenker-Gruppe durch das Bauen von Modellen, Recherchen usw. untersucht und beantwortet. Welche technischen Voraussetzungen muss ein Fahrzeug mitbringen, um alltagstauglich zu sein, wer erfand das Auto und viele Fragen mehr. Es wurden auch spezielle und exotische Fahrzeuge genauer unter die Lupe genommen, so z.B. das U-Boot „Trieste“ oder das Hochgeschwindigkeitsflugzeug X-31.

Durch Experimente erfuhren die Schülerinnen und Schüler, wie ein Raketenantrieb und das Rückstoßprinzip funktioniert, oder welche Rolle gasförmiger Wasserstoff bei der Hindenburg-Katastrophe spielte. Das Thema Nachhaltigkeit und Fahrzeugkonzepte der Zukunft wurde beim Bau von Modell-Solarautos untersucht und erste Erfahrungen mit Solarmotoren und alternativen Energiequellen im Bereich Fahrzeugentwicklung gemacht.

Wie immer gab es in unserer Lernwerkstatt eine Abschlusspräsentation in Anwesenheit der Eltern und anschließender Überreichung der Zertifikate an die Schülerinnen und Schüler.

Am 18.02.2019 war es soweit. Die Querdenker der GemS-Graf-Ludwig und teilnehmender Grundschulen kehrten von ihrer Mission „Weltall“ zurück und präsentierten ihren Eltern Erkenntnisse und Versuchsergebnisse, die sie auf ihrer Reise gewonnen hatten.

Dieser Abschlusstag war in drei Blöcke eingeteilt. Beginnend mit einer Präsentation zum Thema International-Space-Station, wurden Daten und Fakten rund um die ISS von der Querdenkergruppe anhand eines selbstgebauten Modells präsentiert. Anschließend konnten die Gäste Stationen mit Experimenten und Versuchsanordnungen erkunden und sich Aufbau und Funktion von den Schülerinnen und Schülern erläutern lassen. Von der Filteranlage über das Kristallwachstum, bis hin zur Fallkapsel waren sämtliche Wissenschaftsdisziplinen vertreten.

Die Veranstaltung endete mit einem Rückblick auf die Exkursion zur HTW-Saarbrücken. Dort beantwortete Prof. Dr. Löffler-Mang wissenschaftliche Fragen der Kinder. Diese gewonnenen Erkenntnisse wurden nun den zahlreich erschienenen Eltern präsentiert.

Die Teilnehmer der Querdenkergruppe „Weltall“ erhielten zum Abschluss natürlich eine Auszeichnung in Form eines Zertifikates der Begabtenförderungsstelle IQXXL.

Wie werden Entfernungen zwischen den Sternen bzw. Planeten gemessen? Funktioniert eine Pistole im Weltall? Wieso sehen wir von der Erde aus nicht die Rückseite des Mondes?

Mit diesen und vielen weiteren Fragen sowie zwei eigens aus Abflussrohren gebauten Modellen der ISS, begab sich die sechzehnköpfige Querdenkergruppe, die sich an der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt seit Ende November jeweils montags ganztägig mit den Geheimnissen des Weltalls beschäftigt, gemeinsam mit ihren Betreuern Sven Prokaska und Stefan Grimm am 23.01.19 zur Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW Saar) nach Saarbrücken.

Empfangen wurden wir von Prof. Dr.-Ing. Martin Löffler-Mang aus dem Arbeitsbereich Mechatronik und Sensortechnik, der uns bereits zum zweiten Mal nach 2016 einen kindgerechten und dennoch fachlich anspruchsvollen Vortrag zum Querdenker-Thema „Weltall“ angeboten hatte.

Die Dritt- bis Sechstklässler lauschten zunächst gebannt Mangs Ausführungen zur interstellaren Raumfahrt, also zu Möglichkeiten der Raumfahrt zwischen verschiedenen Sternen, bevor man das enorme Wissen des Professors mittels zahlreicher Rückfragen auf Herz und Nieren prüfen konnte, was Fünftklässler Lucius anerkennend resümieren ließ: „Herr Professor, Sie sind wirklich sehr schlau!“

Beeindruckt war aber auch der Professor selbst, als er von den Querdenkern anschließend auf professionelle Art und Weise eine fachliche Einführung rund um die ISS erhielt und sich –als Dank für die uns zur Verfügung gestellte Zeit- ein selbst gebautes Modell aussuchen durfte, an dem zuvor die Funktionsweisen der wichtigsten ISS-Module erklärt worden waren.

Im letzten Teil des sehr kurzweiligen Besuchs widmete sich Prof. Löffler-Mang weiteren Schülerfragen rund um das Weltall und musste schließlich Drittklässler Joschua, der eine Erklärung für die eckige Form des Saturn-Sandsturms forderte, entgegnen: „Die beste Erklärung, die ich dir hierfür liefern kann, ist die, dass es (noch) keine gibt“, da dieses Phänomen seitens der Weltraumforschung tatsächlich noch nicht erklärbar ist.

Begeistert von diesem außergewöhnlichen Querdenker-Tag kehrte die Gruppe leicht verspätet nach Ludweiler zurück und konnte folgendes Fazit ziehen: Womöglich ist das Gelingen interstellarer Raumfahrt in wenigen Jahrzehnten realistischer, als zur Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahrplangerecht das angestrebte Reiseziel zu erreichen – doch eines steht fest: ein Besuch bei Herrn Professor Löffler-Mang auf der HTW lohnt immer!

Anfang März 2018 hat eine neue Querdenkergruppe die Arbeit aufgenommen. Vielfalt begegnet uns in allen Lebensformen. Die Querdenkergruppe widmet sich der Vielfalt zwischen Menschen. Vielfalt akzeptieren und leben ist manchmal eine Herausforderung, bietet aber auch Chancen, weil sie Ressourcen zur Verfügung stellt und so das Leben an einer Schule bereichern kann. Unter dem Leitsatz „Vielfalt leben heißt Brücken bauen“ wollen die Querdenker/innen herausfinden, worin die Vielfalt an unserer Schule besteht, inwieweit unser Schulleben von Vielfalt geprägt wird und wie wir positiv damit umgehen können.

Erste allgemeine Überlegungen zum Begriff „Vielfalt“ (= „Diversität“) haben zutage gebracht, dass es einerseits viele Gemeinsamkeiten zwischen Menschen gibt, Komponenten, die unser Menschsein ausmachen, wie z.B.: der Zyklus von geboren werden, leben und sterben; die Entwicklung vom Baby zum Erwachsenen; der Körperbau; Grundbedürfnisse (Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Wunsch nach Zugehörigkeit, ); grundlegende Werte (z.B. Respekt); bestimmte Verhaltensmuster (z.B. in bedrohlichen Situationen); grundlegende Emotionen (Angst, Wut, Hass, Trauer, Freude, Liebe); Gespür für Ungerechtigkeiten; Wunsch nach respektvoller, menschenwürdiger Behandlung und  humanem Umgang miteinander; Streben nach Freiheit . . . .

Andererseits gehören aber auch Unterschiede ebenso unabdingbar zum Leben dazu. Damit sind nicht in erster Linie die großen Besonderheiten gemeint, die uns – vermeintlich – trennen, sondern die ganz individuellen Facetten, die das Leben jeder einzelnen Person prägen.

Weil es so Vieles gibt, was Vielfalt ausmacht, werden die Querdenker/innen Befragungen in den einzelnen Klassen durchführen. So möchten sie einen Überblick bekommen u.a. darüber, aus welchen Herkunftsländern unsere Schüler und Schülerinnen kommen, welche Sprache/n sie sprechen, zu welcher Religion sie gehören, welche Traditionen, welches persönliche Schicksal, welche Erfahrungen und Lebensstile sie geprägt haben. Gefragt werden wird auch nach Träumen, nach Zukunftsvorstellungen, nach Werten und Maßstäben für das eigene Leben, nach besonderen Begabungen und Fähigkeiten, aber auch nach individuellen Einschränkungen. Aus vielen verschiedenen Antworten soll sich dann am Ende ein ganzes, vielfältiges Bild ergeben.

Ein wichtiger Aspekt für die Arbeit der Querdenker/innen ist auch, welche Werte grundlegend und konstituierend sind für vielfältiges Leben: oberste Leitlinie ist der gegenseitige Respekt, aber auch Toleranz, Akzeptanz und Wertschätzung.

Vielfalt kann Mauern zwischen Menschen aufbauen, Vielfalt kann aber auch bereichernd sein, gerade für das schulische Leben, wo Kinder so viele unterschiedliche Ressourcen mit einbringen können. Um dies zum Ausdruck zu bringen, haben wir das Symbol der Brücke gewählt.

So wie eine Brücke zwei getrennte Seiten miteinander verbindet, Hindernisse überwindet und eine Verbindung herstellt, so ermöglicht eine Grundhaltung der Offenheit und der Toleranz, dass Menschen Brücken bauen über das, was sie trennt, dass sie Wege zueinander finden, sich entgegenkommen, sich vorurteilsfrei aufeinander einlassen, wohlwollend, interessiert und neugierig.

Auf dieser Brücke der persönlichen Begegnungen können Schüler/innen miteinander in Beziehung treten, um voneinander zu erfahren und zu lernen, um sich gegenseitig besser zu verstehen, und im besten Fall, sich gegenseitig zu bereichern. So können die Akzeptanz und das Praktizieren von vielfältigem Leben einerseits selbstverständlich werden und andererseits jedem einzelnen Kind an unserer Schule das Gefühl und die Sicherheit geben: Unabhängig von Unterschieden jedweder Art gehöre ICH dazu als gleichwertiger, integraler und konstituierender Teil eines Ganzen, nämlich des schulischen Lebens an der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule.

Querdenker präsentieren ihre Ergebnisse

Das Querdenker-Projekt „Wikinger“ erstreckte sich 9 Wochen lang über Termine mit jeweils 3 Doppelstunden. Am letzten Tag fand eine 45-minütige Präsentation der Ergebnisse statt, bei der die Familien der Kinder die herausragende Arbeit bestaunten. Gekonnt präsentierten Kinder aus den Klassen 3 bis 6 die Ergebnisse ihrer Arbeit, die auf hohem Niveau erfolgreich durchgeführt worden war.

Gerade die Gemeinschaftsschule hat den Anspruch, alle Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer Begabung und ihres Leistungspotentials zu fördern – selbstverständlich auch die besonders leistungsstarken. Das Wikinger-Projekt schuf für die Zusammenarbeit von Grundschülern und Gemeinschaftsschülern den Rahmen und versetzte die Kinder in die Lage, hohe Leistungen zu erzielen.

Dazu erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler in zunächst sechs Gruppen verschiedene Aspekte des Themas „Wikinger“ auf unterschiedliche Art und Weise. Zurückhaltend angeleitet durch sehr wenige Arbeitsaufträge lernten sie aus Büchern, dem Internet und einem Film Informationen zu entnehmen und diese zu einer Präsentation zusammenzufassen. Dadurch bekamen die Schüler ein Grundverständnis zur Informationsbeschaffung und –verarbeitung. Gleichzeitig verschafften sie sich einen Überblick über die komplexe Thematik, sodass sie für ihre folgenden Ausarbeitungen in neu gebildeten Gruppen selbst Themen wählen bzw. kreieren konnten.

Ziel war es ein oder mehrere Lapbooks zu gestalten. Diese Aufgabe wurde von den Schülerinnen und Schülern sehr selbständig ausgeführt, sodass die Lehrpersonen jetzt tatsächlich nur noch als Lernbegleiter fungierten. Hierbei arbeiteten die Kinder mit keinerlei Einschränkungen, was die Gestaltung ihrer Labooks angeht, sodass eine Vielzahl verschiedener Ideen umgesetzt wurde. Außerdem entwickelten mehrere Gruppen ein Quiz, das die Eltern und Lehrer am Tag der Präsentation ausfüllen konnten.

Ein gelungenes Projekt zur Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler.

Für weitere Informationen der Begabtenförderung an der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule stehen Thorsten Gand und Michael Höhn zur Verfügung.

Auf Einladung von Herrn Prof. Dr.-Ing. Martin Löffler-Mang aus dem Arbeitsbereich Mechatronik und Sensortechnik besuchte die elfköpfige Querdenkergruppe, die seit September jeden Freitagvormittag die Geheimnisse des Weltalls erkundet, mit ihren Betreuern Sven Prokaska und Stefan Grimm am 14.12.16 die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW).

Mang bietet seinen Studentinnen und Studenten regelmäßig eine Vorlesung zur „Einführung in die Astronomie an“ und ließ es sich nicht nehmen, nach kurzen Informationen zu Aufbau und Studienmöglichkeiten an der HTW auch unseren Schülerinnen und Schülern im Stile einer Hochschulvorlesung über Beobachtungsmöglichkeiten des Nachthimmels zu berichten.

Nicht nur die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 6 bis 10, sondern auch die beiden Lehrkräfte waren beeindruckt, wie der Professor sein enormes Wissen und seine große -auch private- Begeisterung für die Astronomie in leicht verständliche Worte packen konnte und uns auf diesem Wege immer klarer wurde, dass Leidenschaft für die Astronomie nicht zwangsläufig an hochpreisige Ausrüstung gekoppelt sein muss, sondern oft schon mit einfachen Mitteln (z. B. mit einem Feldstecher) gelingen kann. Im Anschluss erklärte sich der Experte zu einem Interview bereit, im Rahmen dessen unsere Schüler ihre verbliebenen Fragen rund um das Weltall stellen konnten und die Antworten sogar per Audioaufnahme mitschneiden durften.

So wurde schnell klar, dass der eigentlich 90-minütig angesetzte Zeitrahmen gesprengt werden würde, da die Schüler zum einen immer weitergehende Fragen stellen, Mang sich aber auch die Zeit nahm, die teils äußerst komplexen Fragestellungen hinreichend verständlich zu beantworten und dabei auch seine eigene Meinung zum aktuellen Forschungsstand einbrachte.

Darüber hinaus wurden uns Einblicke in den großen Hörsaal der HTW Goebenstraße samt laufender Vorlesung sowie in das Forschungslabor des Professors und seines Arbeitskreises ermöglicht.

Mit diesen tollen Eindrücken kehrten wir schließlich zurück nach Ludweiler und freuen uns, unsere Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse am Tag der offenen Tür (06.01.17) präsentieren zu können.