Imagevideo der Denk-Maler

„DENK-MAL AN DIE FREUNDSCHAFT“

mit diesem Wortspiel, das gerade in den aktuellen (Kriegs-)Zeiten, aber auch im Hinblick auf eine Kultur des Erinnerns und Gedenkens eine so bedeutsame und nachdrückliche Aufforderung darstellt, wurde die Schülergruppe „Die Denk-Maler“ im Juni 2019, als Sieger des bundesweiten Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ ausgezeichnet.

Dass die Umsetzung der Siegerideen zur Gestaltung des Platzes um das zerstörte Warndt-Ehrenmal erst knapp 3 Jahre nach der Prämierung mit dem Spatenstich am 25.04.22 starten würde, hätten sich die damaligen Elftklässler der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt, die mittlerweile seit fast einem Jahr ihr Abitur in der Tasche haben sicherlich nicht vorgestellt.

Es galt einige Hürden zu nehmen: den zügig einsetzenden Grünschnitt -und Aufräumarbeiten des Projektteams und seinen Unterstützern standen Preissteigerungen, aufwändige Genehmigungs- und Planungsverfahren und nicht zuletzt die Pandemie gegenüber.

Umso erfreulicher, dass das Siegerkonzept trotz dieser Widrigkeiten vollumfänglich umgesetzt werden kann und es darüber hinaus durch die Anzapfung weiterer Fördertöpfe gelungen ist, die Schülerideen in einem Gesamtkonzept für den Schweizerberg in Ludweiler zu verwirklichen.

„Die Denk-Maler“ danken allen Beteiligten, die den (einschließlich Vorplanungen mittlerweile fast 4-jährigen) Weg bislang mit ihnen gegangen sind und im Sinne des „Denk-mals an die Freundschaft“ weiterhin gehen werden!

Oberstufen-Schülergruppe der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt lässt auf dem Schweizerberg in Ludweiler Großes entstehen

Im Juni jährt sich die Preisverleihung des von der RAG-Stiftung ausgerufenen Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ zum ersten Mal. Bei schweißtreibenden Temperaturen über 35°C erhielten die damaligen Elftklässler der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt den Lohn für den großen Aufwand, den sie in das Siegerkonzept zur Aufwertung des ehemaligen Warndt-Ehrenmals auf dem Schweizerberg in Ludweiler –in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturfreundehaus gelegen- gesteckt hatten.

Weiterer Schweiß ist im Laufe des vergangenen Jahres bei den „Denk-Malern“, wie sich die 12er-Schüler in Anlehnung an ihre Projektgedanken selbst nennen, geflossen: im Spätsommer, als man mit den Vertretern verschiedenster Gremien zum ersten Planungstreffen zusammenkam, aber vor allem auch im Winter, als man in mehreren Arbeitsaktionen kräftig anpackte und den damals überwucherten Denkmal-Platz von Wildwuchs, Grünschnitt und Unrat befreite.

Hierbei wurden auch immer mehr historische Schätze zu Tage gefördert, die man nun in die Gesamtkonzeption einbinden möchte: alte Treppenaufgänge, die längst vom Erdreich überdeckt waren oder die Fundamente der 8 ehemaligen Pylonen sowie die ehemals den Denkmal-Sockel umgebende Bodenplatte, die in Schwerstarbeit mit Handgeräten freigelegt wurden.

Die Zeit der coronabedingten Schulschließung konnte zwar nicht für gemeinsame praktische Arbeiten genutzt werden, weitere Planungsleistungen konnten die Oberstufler in den vergangenen Wochen im Rahmen des Seminarfachs aber dennoch erbringen: Wie lassen sich die alten Treppen sowie die Bodenplatte erhalten und wie können die Pylonen-Fundamente in die Gesamtkonzeption eingebunden werden? Darüber hinaus wird eine von den „Denk-Malern“ selbst erstellte „digitale Schnitzeljagd“ Interessierte innerhalb der Ortsgrenzen -fußläufig und mit Smartphone ausgestattet- durch die Historie Ludweilers bis auf den Schweizerberg zum ehemaligen Warndt-Ehrenmal führen.

Besucher können sich dort inzwischen ein gutes Bild von den sichtbaren Arbeitsfortschritten machen. Zwar zeugt noch allerlei Totholz von den inzwischen abgeschlossenen Grünschnittarbeiten, doch dank einer neuen Sichtschneise erhält man, fast wie vor vielen Jahrzehnten, einen traumhaften Blick (nicht nur) über Ludweiler.

Zur Zeit arbeiten die Oberstufler im Hinblick auf eine Kompensation der erfolgten Rodungsarbeiten auch an einem Konzept für eine Neubepflanzung der umliegenden Flächen, die unter Einbeziehung von Baumpatenschaften gelingen soll -  denn auch das Thema Nachhaltigkeit wird bei den Denk-Malern und der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule groß geschrieben.

Weitere Arbeiten werden in den kommenden Monaten folgen, wobei dank einer Förderung durch das LEADER-Programm der Europäischen Union die im Rahmen des Schülerwettbewerbs gewonnenen 50.000 € zur Umsetzung der Projektideen bis in den sechsstelligen Bereich aufgestockt werden konnten. Ein weiterer Arbeitsfortschritt auf dem Schweizerberg wird also auch in den kommenden Monaten zu beobachten sein.

Denk-mal an die Freundschaft

Für seine im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ eingereichte Projektidee wurde das Team „Die Denk-Maler“ der Klasse 11E1 der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt am 26. Juni 2019 von der RAG-Stiftung im Ministerium für Bildung und Kultur mit dem ersten Preis für die Sekundarstufe II ausgezeichnet.

Die Schülerinnen und Schüler werden das umliegende Gebiet rund um das zerstörte Warndt-Ehrenmal auf dem Schweizerberg in Ludweiler nahe der Bergehalde und dem Naturfreundehaus durch akustische und visuelle Informationen sowie eine Neugestaltung des Denkmalplatzes samt symbolhafter Bepflanzung, Sitzgelegenheiten und Spielgeräten im bergbaulichen Kontext aufwerten.

Dem Siegerteam ist es hierbei ein besonderes Anliegen, diesen geschichtsträchtigen Platz, der nach der Ehrenmalerrichtung 1935 bis zu dessen Zerstörung 1947 zu einem trennenden Element zwischen den Kriegsgegnern Deutschland und Frankreich wurde, zu einem Ort der deutsch-französischen Freundschaft werden zu lassen, der Begegnung und Erinnerung ermöglicht und sowohl den Bedürfnissen der älteren als auch der jüngeren Generation gerecht werden soll.

Das Siegerteam erhält für die Umsetzung seiner Ideen bis zu 50.000 Euro.

„Das große Engagement, mit dem die Schülerinnen und Schüler die Wettbewerbsaufgabe gemeistert haben, beeindruckt mich. Sie setzen sich für eine Aufwertung ihres Wohnorts und die Verbesserung der Lebensbedingungen ein und übernehmen damit Verantwortung –das ist großartig! Die ausgezeichneten Siegerideen werden von der RAG-Stiftung jetzt zügig umgesetzt. Ich bin gespannt und freue mich schon auf die fertigen Projekte“, so Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes, und Schirmherr des Schulwettbewerbs im Saarland.

Sämtliche Schulen der Sekundarstufe I und II sowie alle Berufsschulen und Berufskollegs im Ruhrgebiet, im Saarland und in Ibbenbüren waren bis Ende Februar aufgerufen, Ideen einzureichen, wie ihr Umfeld, ihr Stadtviertel, ihr Dorf attraktiver und gutes Zusammenleben gestaltet werden kann.

Weitere Informationen zum Förderturm der Ideen finden Sie unter www.foerderturm-der-ideen.de.