Oberstufe

„Dieser Tag wurde lange herbeigesehnt und jetzt, da er endlich da ist, muss ich sagen, dass ich wahrlich traurig bin, denn ich muss mich von Mitschülern verabschieden, die mir Freunde geworden sind und Lehrern, die mir Mentoren waren.“Mit diesen Worten eröffnete Josie Ulrich, Abiturientin mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,8, ihre kurze Ansprache anlässlich der Abiturfeierlichkeiten am Morgen des 2. Juli 2022 in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle. Mit ihr gemeinsam wurden im Rahmen der zweistündigen Veranstaltung 47 Abiturientinnen und Abiturienten des Oberstufenverbundes Völklingen-Püttlingen-Warndt ausgezeichnet, darunter 19 Absolventen der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt.Natascha Sutschet führte als Moderatorin durch das Programm und bat nach der feierlichen Eröffnung zunächst die Schulleitungen der vier Verbundschulen auf die Bühne, die gemeinsam mit den Tutorinnen und Tutoren der Bezugskurse die Zeugnisausgabe vornahmen.

Insgesamt 16-mal konnte Schulleiterin Rita Müller Abiturzeugnisse mit einem Einser- oder Zweierschnitt ausgeben, was fast 85 % unserer diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten entspricht – ein deutlicher Beleg für die Leistungsstärke dieses Abiturjahrgangs.

Eros Montalto wurde im Anschluss sowohl für die beste Abitur-Gesamtleistung als auch für die beste Leistung im Erdkunde-LK ausgezeichnet. Ekbal Alsamael erhielt für ihre besonderen Leistungen in der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Chemie von Fachlehrer Stefan John eine Urkunde der Gesellschaft Deutscher Chemiker sowie eine Jahresmitgliedschaft der GDCh ausgehändigt.Besonders bemerkenswert sind auch die Leistungen von Ekbal Alsamael, Aarika Singh und Ghorbanali Ibrahimi einzuordnen, die erst seit wenigen Jahren die deutsche Sprache erlernen und durch ihr tolles schulisches Engagement und die hochwertige Sprachförderung an unserer Schule den höchsten deutschen Schulabschluss erreichen konnten.

Zuletzt blieb noch der Dank an die Tutoren, die gemeinsam auf die Bühne gebeten und beschenkt wurden. Josie Ulrich erinnerte am Ende ihrer wertschätzenden Rede auch daran, dass ihr Weg Richtung Abitur bereits in Klasse 5 begann und richtete persönliche Worte an ihren Englisch-Lehrer Heiko Jungblut, der sie bereits seit ihrer Einschulung an der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt bis zum Abitur begleitet und gefördert hat: „Durch Ihre Freundlichkeit, Ihren Charakter und Ihre Weisheit haben Sie dazu beigetragen, dass ich heute die Person bin, die ich bin und ich kann mit Gewissheit sagen, dass es nicht nur mir so geht.“

„Hohes fachliches Interesse, rege Unterrichtsbeteiligung, Aufgeschlossenheit sowie Toleranz und Respekt im Umgang miteinander“ – mit diesen Attributen beschreibt Lehrkraft Benjamin Niegemann seine Oberstufenschüler des 12. Jahrgangs, die den vier Gemeinschaftsschulen der Region Völklingen angehören. Nach etwa vierjähriger inhaltlicher und organisatorischer Vorbereitungszeit haben sich die Gemeinschaftsschulen Graf-Ludwig im Warndt (Ludweiler), Peter-Wust (Püttlingen) sowie Hermann-Neuberger und Sonnenhügel (beide Völklingen) auf den gemeinsamen Weg Richtung gymnasialer Oberstufe begeben, für den sich bereits im ersten Jahr 88 Schülerinnen und Schüler entschieden haben, die mehrheitlich ihr Abitur im Jahr 2021 ablegen werden.

Das vierte und letzte Schulhalbjahr sowie die Abiturprüfungen wird man voraussichtlich in den neuen Räumlichkeiten des im Bau befindlichen Oberstufenzentrums in der Heinestraße in Völklingen absolvieren, da die Fertigstellung dieses modernen, den Bedürfnissen der Oberstufenschüler angepassten Gebäudes für den Winter 2020 vorgesehen ist, in dessen Genuss auch alle nachfolgenden Jahrgänge der gemeinsamen Hauptphase kommen werden. Im Zeitraum bis zum Bezug des Neubaus werden die Oberstufler übergangsweise in einem eigenen Gebäudetrakt der Marie-Curie-Schule (BBZ Völklingen) unterrichtet.

Sie können dabei aus einem breiten Fächerangebot schöpfen: Grundkurse können in allen Fächern angeboten werden, die bereits in Klasse 11 unterrichtet worden sind, während sich das weit gefächerte LK-Angebot über die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Sport sowie eine Natur- und zwei Gesellschaftswissenschaften erstreckt.

Ab dem kommenden Schuljahr wird darüber hinaus auch in der Hautphase das Fach „Darstellendes Spiel“ angeboten werden können, das auch als Abiturprüfungsfach wählbar sein wird.

Lehrerin Iris Kern hebt die vorbildliche Organisation vor Schuljahresbeginn hervor, welche für einen reibungslosen und gelungenen Start in Klasse 12 gesorgt hat, die den Schülerinnen und Schülern des Oberstufenverbundes neben abiturrelevanten Inhalten auch außerunterrichtliche Aktivitäten bietet: im Rahmen des Fachunterrichts besuchte der Erdkunde-Leistungskurs bereits das Boden-Umweltlabor der Universität des Saarlandes, während das Seminarfach zum Thema Ernährung Mitte November eine Exkursion zum Ernährungszentrum Saarbrücken organisieren wird.

Für Vorfreude sorgt bereits die gemeinsame viertägige Kursfahrt nach Berlin, die Anfang Juni 2020 mit zwei gut gefüllten Reisebussen stattfinden und das erste gemeinsame Schuljahr im Oberstufenverbund abrunden wird.

Alle Verbundschulen veranstalten bereits im November Informationsveranstaltungen zum Eintritt in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (Klasse 11), die neben den eigenen Schülerinnen und Schülern auch Bewerbern anderer Schulen offen steht.

Neben vielfältigen Angeboten im Bereich der Studienorientierung ist es der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt auch ein besonderes Anliegen, ihre Schülerinnen und –schüler adäquat auf Ausbildung und Beruf vorzubereiten.

So fanden sich die 19 Schülerinnen und Schüler unserer Oberstufen-Klasse 11E am Dienstag, 08.05.18 im Globus-SB-Warenhaus Völklingen ein, um unter realen Bedingungen ein so genanntes Assessment-Center zu simulieren. Diese besondere Form der Bewerberauswahl, die Schlüsselkompetenzen wie Teamfähigkeit, Problemlösestrategien und Flexibilität fordert, ergänzt inzwischen in vielen Betrieben das klassische Vorstellungsgespräch, insbesondere bei Stellenbewerbungen, die höhere Schulabschlüsse (Abitur oder Fachabitur) bzw. ein Studium voraussetzen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der Formulierung von Erwartungen seitens der Schülerschaft, läuteten Frau Doris Wagner (Personalleiterin) und Frau Anke Antony (Assistentin der Geschäftsleitung) die erste Phase des Assessment-Centers ein, in der eine kleine Schülergruppe –akribisch beobachtet von ihren Mitschülern- aus Bastelmaterialien eine Brücke zwischen zwei Tischen konstruieren sollten, die in der Lage sein musste, zwei gefüllte Getränkeflaschen zu tragen, was letztendlich auch gelang.

In der anschließenden Reflexionsphase bekräftigten die beiden Leiterinnen, dass in diesem Auswahlformat insbesondere die gemeinsamen Herangehensweisen und nicht zwingend nur das entstehende Produkt im Vordergrund der Beobachtungen stehen.

Ähnlich verhielt es sich im zweiten Praxisteil des Assessment-Centers, im Rahmen dessen in Teamarbeit das Rätsel des „Sin Obelisken“ gelöst werden sollte, was nur auf Grundlage guter Kooperation und Kommunikation gelingen konnte. Teilnehmer und Beobachter tauschten in dieser Phase die Rollen, was allen Beteiligten neue Einblicke in die Selbst- und Fremdwahrnehmung ermöglichte.

Abgerundet wurde der Projekttag durch die Simulation eines klassischen Vorstellungsgesprächs, das abschließend der Schülergruppe von den beiden Expertinnen der Firma Globus –versehen mit allerlei praktischen Hinweisen auf „Dos und Don´ts“ in solchen Situationen- gespiegelt wurde.

Die Klasse 11E und ihr Tutor Stefan Grimm bedanken sich herzlich Bei Frau Wagner und Frau Antony für diesen erkenntnis- und lehrreichen Projekttag in angenehmer Arbeitsatmosphäre bei der Firma Globus.

Im Rahmen der schuljahresabschließenden Projekttage vor Beginn der Sommerferien besuchte die Klasse 11E mit ihrem Tutor Stefan Grimm am Donnerstag, dem 29.06.17 das Schüler-Umweltlabor (SUL) der Fachrichtung Geographie an der Universität des Saarlandes.

Dort gelang es Laborleiter Jörn Beckmann, den 15 Oberstufenschülerinnen und –schülern auf hervorragende Art und Weise Arbeitsweisen und Analysemethoden aus dem Bereich der Bodenkunde näherzubringen. Schnell wurde den in Kleingruppen arbeitenden Jungforschern klar, dass einzelne bekannte Unterrichtsfächer allein zur Erklärung der naturwissenschaftlichen Analysen nicht genügen, sondern neben geographischen auch Fach-, Methoden- und experimentelle Kompetenzen aus der Chemie, Physik und Biologie von Nöten sind.

In Form eines Gruppenpuzzles widmete man sich kleingruppenweise zunächst Einzelexperimenten, die man wissenschaftlich exakt auswerte und auf diesem Wege anschließend das erworbene Expertenwissen den Mitschülern präsentieren konnte.

Mittels dieser Kurzpräsentationen aller Kleingruppen und einer nachgelagerten Diskussion konnten letzten Endes die Qualitätsunterschiede saarländischer Böden erklärt werden, die sich in erster Linie aus Muschelkalk oder Buntsandstein entwickelt haben.

Der Besuch des Schülerumweltlabors der Klasse 11E ist Teil der Studien- und Berufsorientierung der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule im Warndt, die durch gezielte Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes (UdS), der Hochschule für Technik und Wissenschaft des Saarlandes (HTW) sowie potentieller Arbeitgeber aus der Region unsere Schülerinnen und Schüler bei der späteren Studien- und Berufswahl unterstützen soll.

Ein herzlicher Dank geht an Laborleiter Jörn Beckmann für die kompetente und herzliche Betreuung.